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Der Schornstein raucht, das Wasser läuft!

Ei Ei Ei, lang ist es her! Umso schöner ist es jetzt, nach über einem Jahr aktiver Bauphase die Fertigstellung von Tinyhouseüberaus ankündigen zu können. Mal wieder hat sich - und wurde sehr viel getan. Pünktlich zum Winteranfang gebe ich euch wieder mal einen kleinen Einblick in die "Welt rund ums Tiny House".

Eines der letzten "größeren Projekte" stellte der Ofen und dessen Anschluss dar. Besonders wichtig waren hier die Beachtung der Richtlinien des Ofenherstellers als auch die des Rauchrohrsystems. Letztlich ist die Rauchrohranlage draußen komplett abnehmbar, sodass die erforderlichen Maße der StVO beim Transport eingehalten werden können.

Ich entschied mich für das Ofenmodell "Pluto" von Globefire, nicht zuletzt wegen der Externen Luftzufuhr. Die Brennkammer des Ofens ist somit nicht mit der Raumluft in Kontakt, der Ofen zieht die Verbrennungsluft durch einen Stutzen aus dem Außenbereich. Mit 5kW bietet dieser kleine Ofen schon mächtig Power, sodass ein kaltes Tiny House sehr schnell wohlig warm werden kann.

Mit Edelstahlplatten an Wand, Boden und Küchenzeile konnten die benötigten Mindestabstände zur Umgebung verringert werden. Die Platten sind mit Einschraubmuttern befestigt, sodass sie für den Transport gegebenenfalls einfach abmontiert werden können.

Besonders im Loft wird es beim abendlichen Anheizen schön warm, sodass es sich hier in den Wintermonaten besonders gut aushalten lässt.

Über dem Gasherd baute ich den Küchenschrank ein. Hier ist eine Abzugshaube verbaut, welche Kochgerüche durch einen Schacht nach draußen befördern kann. Gleichsam bietet er (ein bisschen) Platz für Teller und Kochutensilien.

Die Rückwand in Herdnähe verkleidete ich mit PVC-Boden-Paneelen in Schiefer Optik. Diesen Farbton findet man am Spülbecken und im Bad wieder.

Die kleinen Einbauregale in der Küchenzeile sind auch endlich fertig geworden, die Spüle wurde mit etwas Silikon eingesetzt.

Bis jetzt hatte ich für das Aufsteigen zum Loft eine alte Gartenleiter umfunktioniert. Längst war es Zeit eine schöne Leiter zu bauen. Die Sprossen aus Eiche, die Holme aus Kirschholz.

Ein schöner Griff im Aufstiegsbereich hilft besonders bei hastigen, vorwärts gerichteten, Abstürzen. Ich glaube es handelt sich um Apfelbaum oder Kirsche.

Ein großer Meilenstein war die Fertigstellung der Elektronik. Das Haus wird nun mit einer 230V Leitung gespeist. Die insgesamt 15 Leuchten und 16 Steckdosen sind nun betriebsbereit. Die LED Leuchten sind alle samt in warmem Farbton gehalten und lassen sich alle einzeln ansteuern. Das Hauptlicht im Wohnraum kann zudem auch vom Loft aus dimmbar gesteuert werden.

Alle Leitungen im Tiny House bestehen aus flexiblen Kabeln (H07 RN-F). Desweitern ist jede Ader mit einer Metallhülse versehen. Alle Verbindungen sind mit Klemmen gesichert und befinden sich in Kunststoffdosen.

Das ganze System ist mit einem FI-Brandschutzschalter abgesichert. Der Stromanschluss des Hauses erfolgt über einen 230V-CEE-Stecker.

Theoretisch kann das Haus also über eine" normale Steckdose" betrieben werden und benötigt keinen Starkstrom.

Außerdem stellte ich des Wassersystem fertig. Das Tiny House benötigt einen standardmäßigen Wasseranschluss. Momentan Verwende ich einen einfachen Gartenschlauch. Diese Leitung wird im Gaskasten in einen Warm- und einen Kaltwasserzyklus aufgeteilt. Für das Erwärmen kommt ein Gas-Durchlauferhitzer zum Einsatz, welcher unkompliziert im Außenbereich aufgestellt wird. Die zunächst geplante Integration dieser Anlage in den Technikraum des Tiny House stellte mich und die Installateure vor erhebliche Probleme. Die jetzige Lösung ist gleichsam kostengünstig und weniger wartungsintensiv. Die Abstellhähne und Leitungsanschlüsse befinden sich nun, leicht zugänglich, im Gaskasten, der Wasseranschluss wird von unten in den Gaskasten eingeführt. Bei betätigen der Wasserhähne entsteht ein Druckabfall in der jeweiligen Leitung. Ist die Warmwasserleitung angesteuert schaltet sich durch den Druckabfall der Durchlauferhitzer ein, in 2-3 Sekunden fließt warmes Wasser durch die Leitung. Ich verwende diesen Durchlauferhitzer, nach anfänglichen Problemen läuft dieser nun tadellos. Aktuell habe ich das Haus nicht auf Winterfrost eingerichtet. Hierzu muss die Zuleitung sowie der Durchlauferhitzer entsprechend vor Frosteinwirkung geschützt werden.

Erste Dusch- und Spülerfahrungen konnten gemacht werden. Das Wasser fließt zunächst aus verschiedenen Abflüssen unter dem Tiny House heraus, was eine Trennung des Abwassers ermöglicht. Je nach Bedarf kann es hier von unterschiedlichen Behältern aufgefangen werden. Die Verwendung von biologisch Abbaubaren Shampoos oder ähnlichem kann die Abwasserentsorgung natürlich erheblich vereinfachen. Auch eine Pflanzenkläranlage wäre in diesem Fall sehr hilfreich.

Die Wasserleitungen im Haus sind alle aus Kupfer. Ich entschied mich für eine Regendusche, sowie die Leitungen offen zu verlegen. Den Duschrollo werde ich eventuell noch gegen einen klassischen Duschvorhang austauschen.

In der Dusche installierte ich noch eine RGB Lampe, sodass der Duschende, je nach Gemütszustand, die Farbe und Helligkeit des Lichtes beliebig ändern kann. Das Bad mit all seinen Kleinigkeiten werde ich nochmals in einem anderen Beitrag behandeln.

Wie im Bild zu sehen harmonieren die Gold/Kupferfarben gut mit dem Grau der Wände und des Vinyl-Bodens. Tip Top wie geplant ^^

Der Klorollenhalter aus Kupfer darf auch nicht fehlen!

Auch mit dem Rest des "Gebäudes" trat ich in die "Endphase"ein, alle Fenster erhielten nun ihre Beschläge, besonders stolz bin ich auf diesen antiken Basküle Beschlag in der Küche.

Im Loft installierte ich eine mächtige Trittschalldämmung unter dem Teppichboden. Erstaunlicherweise ist der hölzerne Klang des relativ dünnen Zwischenbodens so fast gänzlich verschwunden. Die Matratze bekam noch ein Lattenrost, sodass Feuchtigkeit unter der Matratze abziehen kann. Stark beanspruchte Wandbereiche im Loft und im unteren Wohnbereich wurden nochmal mit einem Schutzlack behandelt, welcher vor Verschmutzung und Beschädigung schützen soll

Relativ spontan entschied ich mich, meinem Fernseher im Loft einzubauen, sodass ich nach erfolgreichem Tag so manchen entspannten Filmabend abhalten konnte.

Mit einem befreundeten Schreiner fertigte ich die schmale Haustür an. Außen Strich ich das Zirbenholz weiß, innen ölte ich die Holzflächen. Das fertige Stück werde ich im nächsten Beitrag beleuchten.

Am Abend wirkt das ganze schon sehr einladend oder? Die letzten Tage waren sehr regnerisch, sodass ich leider keine Bilder von der fertig eingebauten Haustür machen konnte. Im obigen Bild kann man sie neben der Garderobe erahnen.


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